27.08.2023 12:00

Dein ultimativer Guide zum Kompostieren

Warum Kompostieren so wichtig und richtig ist?

Wie für Imker der geschlossene Wachskreislauf wichtig ist, so ist für dich (als Gartenbesitzer) auch das Kompostieren ein Stück Kreislaufwirtschaft … und viel mehr. Es geht's nicht nur darum, deinen Bioabfall loszuwerden – es geht für dich um die Kunst, aus Pflanzenmaterialien und Essensresten wertvolle Nährstoffe für deinen Garten zu zaubern. Mach dich bereit, diesen frommen Wunsch auch in die Tat umzusetzen!

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Das Kompostieren im eigenen Garten hat eine Reihe positiver Auswirkungen auf die Umwelt (z.B. Düngerreduktion, Bodenstrukturverbesserung, Steigerung der Biodiversität). Insgesamt trägt das Kompostieren dazu bei, Abfälle zu reduzieren, natürliche Ressourcen zu schonen, die Bodengesundheit zu verbessern und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Es ist eine einfache Möglichkeit, im eigenen Garten einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten.

 

1. Standortwahl für die Kompostierung

Die Wahl des richtigen Standorts für deinen Komposter ist entscheidend, um optimale Bedingungen für den Kompostierungsprozess zu gewährleisten. Hier sind einige wichtige Faktoren, die du bei der Standortwahl beachten solltest:

  • Sonneneinstrahlung: Ein guter Standort sollte direkte Sonneneinstrahlung erhalten, da die Wärme die Aktivität der Mikroorganismen im Komposthaufen fördert und den Abbau beschleunigt. Allerdings kann zu viel direkte Sonne den Kompost austrocknen, also achte auf ein ausgewogenes Maß.
  • Drainage: Der Standort sollte gut entwässert sein, um überschüssige Feuchtigkeit abzuleiten. Stehendes Wasser im Komposthaufen kann zu Faulheit und unerwünschtem Geruch führen.
  • Zugang: Der Kompost sollte bequem zugänglich sein, damit du problemlos Materialien hinzufügen kannst. Ein Standort in der Nähe des Gartens oder der Küche ist oft praktisch.
  • Belüftung: Stelle den Komposter an einem Ort auf, an dem ausreichend Luftzirkulation möglich ist. Eine gute Belüftung fördert den Sauerstofffluss im Komposthaufen, was für den Abbau des Kompostgutes wichtig ist.
  • Geruch und Nachbarn: Vermeide die Nähe zu Fenstern oder Bereichen, in denen sich Menschen aufhalten, um unangenehme Gerüche zu minimieren. Denke auch an deine Nachbarn, denn eine mögliche Geruchsbildung ist nicht immer zu vermeiden.
  • Schädlinge und Tiere: Wenn möglich, platziere den Komposthaufen nicht in der Nähe von Bäumen oder Sträuchern, die möglicherweise Nagetiere anziehen. Ein geschlossener Komposter kann Schädlinge abhalten.
  • Windrichtung: Wenn du den Komposthaufen in der Nähe deines Hauses aufstellst, achte darauf, dass der Wind den Geruch nicht in Richtung des Hauses trägt.
  • Bodenkontakt: Stelle den Kompost direkt auf den Boden, damit Bodenlebewesen wie Regenwürmer leicht in den Haufen gelangen können. Vermeide Beton oder Pflastersteine unter dem Kompost.
  • Ästhetik: Wenn dir das Aussehen wichtig ist, wähle einen Ort, der sich gut in deinem Garten einfügt und nicht zu störend wirkt.
  • Sichtschutz: Wenn du möchtest dass der Komposthaufen diskret ist, kannst du Pflanzen oder andere Elemente als Sichtschutz verwenden.

 

Denken daran, dass der Komposthaufen regelmäßig gewendet und gepflegt werden muss, daher sollte der gewählte Standort für dich leicht zugänglich sein. Die Standortwahl beeinflusst direkt die Effektivität des Kompostierungsprozesses, daher ist es wichtig, sorgfältig zu wählen, um beste Ergebnisse zu erzielen.

 Wilder Gartenkompost

2. Die Grundlagen des einfachen Kompostierens: Was soll auf den Kompost?

Stell dir vor, du könntest aus dem, was du sonst in die Mülltonne werfen würdest, einen Schatz machen – und genau das ist Kompostieren! Du kannst auch sinnvoll sortieren und nur die guten „Hausbiomüllbestandteile“ unter deinen Gartenabfall mischen. Hier verbinden sich die Elemente, um eine fruchtbare Mischung zu werden, die Pflanzen lieben werden.

 

Aber nicht alles, was sich grundsätzlich kompostieren lässt, ist auch gut für deinen Kompost.

Besonders gut für die Kompostierung eignen sich:

  • Grüne Pflanzenabfälle: Hierzu gehören Gemüsereste, Obstschalen, Kaffeesatz, Teebeutel und frische Gartenabfälle. Diese Materialien sind reich an Stickstoff und Feuchtigkeit, die den Kompostierungsprozess beschleunigen.
  • Braune Pflanzenabfälle: Dazu gehören trockene Blätter, Stroh, Holzschnipsel, Zweige und Zeitungspapier. Diese Materialien sind reich an Kohlenstoff und sorgen für eine gute Struktur und Belüftung im Komposthaufen.
  • Eierschalen: Eierschalen liefern Kalzium für den Kompost und helfen, den pH-Wert auszugleichen.
  • Kleingeschnittene Zweige und Äste: Diese sorgen für Belüftung und verhindern eine zu starke Verdichtung des Komposts.
  • Gekochtes Gemüse: Diese Materialien sind bereits teilweise abgebaut und können den Kompostierungsprozess beschleunigen.

Eierschalen für den Kompost

Weniger gut eignet sich aber für die Kompostierung eignen:

  • Fleisch und Fisch: Diese Materialien können Fleischfresser und unerwünschte Tiere anziehen, was den Komposthaufen unhygienisch machen kann.
  • Milchprodukte: Diese können Gerüche und unerwünschte Bakterien anlocken.
  • Ölige Lebensmittel: Ölige Lebensmittel können den Kompost anhaften, zu Sauerstoffabschluss sorgen und so den Prozess verlangsamen.
  • Krankes Pflanzenmaterial: Pflanzen, die von Krankheiten (z.B. Feuerbrand, Kohlhernie) befallen sind, können Krankheitserreger im Kompost übertragen und zur Verbreitung von Krankheiten führen.
  • Zitrusfrüchte und Zwiebelschalen: Diese können den pH-Wert des Komposts beeinflussen und das Wachstum von Mikroorganismen behindern.

 

Die Eignung von Materialien für die Kompostierung hängt von ihrer Zusammensetzung, ihrer Zersetzungsgeschwindigkeit und ihren Auswirkungen auf den Kompostierungsprozess ab. Generell gilt, dass eine ausgewogene Mischung aus grünen und braunen Materialien die besten Ergebnisse erzielt, da dies eine gute Balance zwischen Stickstoff und Kohlenstoff sowie Feuchtigkeit und Belüftung gewährleistet. Vermeiden stark fetthaltige, proteinreiche oder stark saure Materialien, da diese den Prozess der natürlichen Zersetzung stören könnten.

Grünschnitt muss gut gemischt werden

3. Das Kit für das Kompostieren – die Komposthardware 

Richtig zu kompostieren ist eine Kunst, wenn man bei null anfängt und es perfekt machen möchte. Aber für den Anfang reicht es ein paar Optionen zu beachten, je nachdem, wie intensiv du in das Spiel einsteigen willst. Von DIY-Holzkiste bis hin zu schicken, vollautomatischen elektrischen Kompostern – es gibt für jeden Geschmack etwas.

Hier sind einige gängige Optionen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen:

 

Komposthaufen oder Kompostbeet:

Vorteile: Einfach und kostengünstig einzurichten, kann große Mengen an Material aufnehmen, natürliche Belüftung.

Nachteile: Kann unordentlich aussehen, erfordert Platz, weniger kontrollierbarer Prozess.

 

Komposter aus Kunststoff:

Vorteile: Kompakt, sauberer und ordentlicher Look, schnellerer Abbau aufgrund besserer Isolierung, Schutz vor Ungeziefer.

Nachteile: Begrenztes Fassungsvermögen, weniger natürliche Belüftung.

 

Holzkisten-Komposter:

Vorteile: Natürliches Aussehen, einfache Konstruktion, bietet natürliche Belüftung und            Isolation.

Nachteile: Kann schneller verrotten, begrenztes Fassungsvermögen, kann Ungeziefer anziehen.

 

Wurmkomposter (Vericomposter):

Vorteile: Ideal für begrenzten Platzbedarf, beschleunigter Kompostierungsprozess, geeignet für drinnen oder draußen, produziert Wurmkompost (Vermicompost).

Nachteile: Erfordert spezielle Pflege für die Würmer, begrenztes Fassungsvermögen, nicht für große Mengen geeignet.

 

Trommelkomposter:

Vorteile: Schnellerer Abbau aufgrund häufigen Mischens, begrenzte Geruchsbelästigung, kompakt und sauber.

Nachteile: Kann teuer sein, begrenztes Fassungsvermögen, erfordert regelmäßiges Drehen.

 

Bokashi-Eimer:

Vorteile: Kann gekochte Lebensmittelreste und Fleisch verarbeiten, schnellerer Abbau, kompakt und für drinnen geeignet.

Nachteile: Erfordert spezielle Bokashi-Mikroorganismen, unangenehmer Geruch während des Fermentationsprozesses.

 

Elektrische Komposter:

Vor​​​​​​teile: Beschleunigte Kompostierung durch Heizen und Mischen, kompakt und für den Innenbereich geeignet.

Nachteile: Kann teuer sein, begrenztes Fassungsvermögen, abhängig von Stromversorgung.

 

Die Wahl der Hardware hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, dem verfügbaren Platz, den Präferenzen und deinem gewünschten Kompostiervolumen ab. Denke daran, dass jede Art von Hardware ihre eigenen Anforderungen und Pflegebedürfnisse hat. Einige Menschen bevorzugen die Einfachheit eines Komposthaufens, während andere die Kontrolle und den sauberen Look eines geschlossenen Komposters bevorzugen. Wählen die Hardware, die am besten zu deinem Lebensstil und den Gartenbedingungen passt.

 

4. So lässt du deinen Kompost richtig abhängen – die Schichtung

Jetzt wird's interessant: Kompostieren ist wie Kochen – du brauchst die richtigen Zutaten im richtigen Verhältnis. Denke an Grünzeug wie Küchenabfälle und Rasenschnitt als die "Salate" deines Komposthaufens. Auf der anderen Seite sind braune Sachen wie Laub und Zeitungspapier die "Nudeln". Schichte diese Zutaten abwechselnd, um eine gute Mischung zu erhalten.

 

Die Schichtung deiner Kompostmaterialien, um das beste Ergebnis zu erzielen, wird daher auch als "Lasagnenmethode" oder "Schichtkompostierung" bezeichnet. Hier ist eine einfache Anleitung, wie du die verschiedenen Bestandteile einfach schichten kannst:

  1. Basis schaffen: Beginne mit einer Schicht grober Materialien wie Ästen, Zweigen oder grobem Stroh. Diese Schicht fördert die Belüftung und verhindert, dass der Boden des Haufens zu dicht wird.
  2. Braune Schicht: Füge eine Schicht trockener Blätter, Zeitungspapier, zerkleinerter Kartons oder Stroh hinzu. Diese Materialien sind reich an Kohlenstoff und sorgen für Struktur und Belüftung.
  3. Grüne Schicht: Füge eine Schicht grüner Pflanzenabfälle wie Gemüsereste, Obstschalen, Kaffeesatz und frische Gartenabfälle hinzu. Diese Materialien liefern Stickstoff und Feuchtigkeit, die den Abbau beschleunigen.
  4. Eierschalen und andere Gesteinsmaterialien: Streue zerkleinerte Eierschalen oder andere Gesteinsmaterialien zur Mineralstoffzufuhr und zur Förderung der Durchlüftung.
  5. Wiederhole die Schichten, beginnend mit einer braunen Schicht, gefolgt von einer grünen Schicht. Achte darauf, die Schichten nicht zu dick aufzutragen, um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten.
  6. Regelmäßig wenden: Wende den Komposthaufen regelmäßig, um die Materialien zu vermischen und die Belüftung zu fördern. Idealerweise sollte der Haufen alle paar Wochen gewendet werden.
  7. Feuchtigkeit überwachen: Achte darauf, dass der Komposthaufen ausreichend feucht ist, aber nicht zu nass. Trockene Materialien könnten die Feuchtigkeit aus den grünen Schichten aufnehmen.

 

Indem du abwechselnd grüne und braune Schichten erstellst, förderst du eine ausgewogene Mischung von Stickstoff und Kohlenstoff sowie eine gute Belüftung und Feuchtigkeit im Komposthaufen. Dies schafft optimale Bedingungen für Mikroorganismen, um den Abbau zu beschleunigen und hochwertigen Kompost zu produzieren.

 

5. Den Kompostierungsprozess durch Luft am Laufen halten

Die richtige Belüftung des Komposts ist von entscheidender Bedeutung, da sie eine wichtige Rolle im Kompostierungsprozess spielt und im Zusammenhang mit der Feuchtigkeit steht.

 

  • Die Belüftung ermöglicht eine ausreichende Sauerstoffzufuhr in den Komposthaufen, der voller Leben ist. Mikroorganismen, die den Bioabfall zersetzen, benötigen Sauerstoff, um ihre Stoffwechselprozesse effektiv durchzuführen. Wenn der Kompost nicht ausreichend belüftet wird, kann ein Sauerstoffmangel auftreten. Dieser Mangel führt zu einem langsamen und unvollständigen Abbau des Kompostgutes.
  • Ein schlecht belüfteter Komposthaufen kann üble Gerüche erzeugen, da anaerobe (sauerstoffarme) Mikroorganismen dominieren, die unangenehme Nebenprodukte produzieren. Durch eine gute Belüftung wird der Anteil dieser Mikroorganismen reduziert, was zu einem angenehmeren Geruch beiträgt.
  • Eine unzureichende Belüftung kann zu Fäulnis führen, bei der sich der Komposthaufen verdichtet und feuchte, stinkende Bereiche bilden. Fäulnis kann das gesamte Kompostierungsverfahren stören und letztendlich die Qualität des fertigen Komposts beeinträchtigen.
  • Die Belüftung hilft bei der Regulierung der Temperatur im Komposthaufen. Der Abbau von organischen Materialien erzeugt Wärme. Eine gute Belüftung fördert den Wärmeaustausch im Komposthaufen, was wiederum den Abbau beschleunigt. Gleichzeitig kann eine zu hohe Temperatur durch zu starke Belüftung vermieden werden.
  • Aerobe Mikroorganismen, die in Gegenwart von Sauerstoff leben, sind für den effektiven Abbau von organischen Materialien verantwortlich. Durch eine angemessene Belüftung werden diese Mikroorganismen begünstigt, während anaerobe Mikroorganismen, die weniger wünschenswert sind, unterdrückt werden.

 

Um die Belüftung zu gewährleisten, ist es wichtig, den Komposthaufen regelmäßig zu wenden oder zu mischen. Dies fördert die Durchmischung von Materialien und die Zufuhr von Sauerstoff. Je nachdem, wie du deinen Komposthaufen aufbaust, kannst du auch Materialien verwenden, die natürliche Belüftungskanäle ermöglichen, wie grobe Äste oder Schichten aus grobem Material, um sicherzustellen, dass Luft gut durch den Haufen zirkulieren kann.

                                                                 

6. Dein Kompost ist Lebensraum für Tiere

Es gibt viele Tiere, die von einem Komposthaufen angezogen werden könnten:

  • Insekten: Komposthaufen sind oft reich an organischem Material, das Insekten wie Käfer, Fliegen, Ameisen und Käferlarven anziehen kann. Einige Insekten helfen beim Abbau des Materials, während andere möglicherweise als Nahrung für Vögel und andere Tiere dienen.
  • Würmer: Regenwürmer sind besonders wertvoll im Kompostierungsprozess, da sie organische Materialien zersetzen und den Kompost belüften.
  • Kleinsäuger: Mäuse, Ratten und Eichhörnchen könnten von einem reichhaltigen Komposthaufen angezogen werden, da sie nach Nahrung suchen.

 Ratte im Kompost

Tiere, die im Kompost leben könnten:

  • Regenwürmer: Diese Würmer sind bekannt für ihre Rolle bei der Zersetzung von organischem Material. Sie graben Tunnel im Kompost und fördern die Durchlüftung.
  • Milben: Diese winzigen Arachniden zersetzen abgestorbene Pflanzenreste und helfen bei der Zersetzung des Komposts.
  • Bodenkäfer: Viele verschiedene Arten von Käfern leben im Boden und können im Komposthaufen nützliche Rollen bei der Zersetzung und Belüftung spielen.
  • Pseudoskorpione: Diese kleinen, skorpionähnlichen Tiere ernähren sich von winzigen Organismen im Kompost und tragen zur natürlichen Reinigung bei.
  • Schnecken: Obwohl nicht alle Gärtner Schnecken im Kompost begrüßen, helfen sie doch auch abgestorbene Pflanzenreste zu zersetzen.
  • Spinnen: Spinnen können sich von kleineren Insekten ernähren, die im Kompost leben.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass ein gesunder Komposthaufen eine vielfältige Gemeinschaft von Mikroorganismen und kleinen Tieren beherbergen wird, die alle dazu beitragen, organische Materialien abzubauen und den Kreislauf von Nährstoffen zu fördern. In den meisten Fällen sind diese Organismen nützlich und tragen zum gesamten Ökosystem des Gartens bei.

 

7. Das Geheimnis der Meisterkompostierer: Geduld

Kompostieren erfordert Geduld. Denn dein Abfall wird nicht über Nacht zu Erde. Der Kompostierungsprozess benötigt Zeit – viel Zeit. Die tatsächliche Zeit kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der verwendeten Materialien, der Umgebungstemperatur, der Belüftung, der Feuchtigkeit und wie regelmäßig du den Kompost wendest. Hier sind einige grobe Schätzungen für verschiedene Arten von Kompostierungsprozessen:

 

Schnellkompostierung (aktiv): Wenn du eine Methode verwenden, die auf eine schnelle Zersetzung abzielt, indem du den Kompost häufig wendest, die Belüftung optimierst und die richtige Mischung von grünen und braunen Materialien verwendest, kann der Kompost in etwa 1 bis 3 Monaten fertig sein.

 

Standard-Kompostierung: Bei einer durchschnittlichen Kompostierung, bei der du den Haufen regelmäßig wendest und die Bedingungen kontrollierst, kann es 6 Monate bis zu einem Jahr dauern, bis der Kompost vollständig abgebaut ist.

 

Langsamkompostierung: Wenn du eine passivere Methode verwendest, bei der der Komposthaufen weniger oft gewendet wird und die Bedingungen nicht so eng kontrolliert werden, kann der Prozess 1 bis 2 Jahre oder sogar länger dauern.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zeitspannen variieren können und von den oben genannten Faktoren beeinflusst werden. Das regelmäßige Wenden des Komposts fördert die Durchmischung und den Abbau, während eine ausgewogene Mischung von Materialien und die Aufrechterhaltung einer geeigneten Feuchtigkeits- und Belüftungsbalance ebenfalls entscheidend sind.

 

Geduld ist eine wichtige Tugend beim Kompostieren. Wenn du hochwertigen Kompost wünschst, solltest du den Prozess nicht überstürzen. Die Zeit, die du in die richtige Pflege deines Komposthaufens investierst, wird sich in Form von nährstoffreichem, fruchtbarem Boden für deinen Garten auszahlen.

Mischung aus Garten- und Küchenabfall

8. Beschleunigungsmittel für den Kompost

Es gibt kommerzielle Produkte, die entwickelt wurden, um den natürlichen Kompostierungsprozess zu beschleunigen. Diese Produkte werden oft als "Kompostbeschleuniger" oder "Kompoststarter" bezeichnet. Sie enthalten eine Mischung aus Mikroorganismen, Enzymen und anderen Substanzen, die den Abbau von organischen Materialien beschleunigen können.

  • Kompoststarter mit Mikroorganismen: Diese Produkte enthalten eine Mischung aus nützlichen Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen, die alle den Abbau von Materialien fördern können. Diese Mikroorganismen beschleunigen den Prozess, indem sie bereits vorhandene Stoffe zersetzen und den Komposthaufen beleben.
  • Enzymhaltige Kompostbeschleuniger: Enzyme sind biochemische Katalysatoren, die den Abbau von organischen Stoffen beschleunigen können. Enzymhaltige Kompostbeschleuniger unterstützen den natürlichen Abbau von Materialien und können den Prozess dadurch ebenfalls beschleunigen.
  • Luftdurchlässiges Material: Einige Kompostbeschleuniger bestehen aus einem Trägermaterial wie Getreidekleie oder Kokosnussschalen, das Mikroorganismen und Enzyme enthält. Auch dieses Material kann in den Komposthaufen eingemischt werden, um die Zersetzung zu fördern.
  • Stickstoffreiche Zusätze: Stickstoff ist ein wichtiger Nährstoff für die Aktivität von Mikroorganismen im Kompost. Einige Produkte enthalten stickstoffreiche Substanzen, die den Mikroorganismen mehr Nahrung liefern und dadurch den Abbau beschleunigen können.

 

Beachte jedoch, dass die Verwendung von Kompostbeschleunigern nicht immer notwendig ist. Ein gut gepflegter Komposthaufen mit der richtigen Mischung von grünen und braunen Materialien, ausreichender Belüftung und regelmäßigem Wenden kann auch ohne zusätzliche Produkte effektiv abgebaut werden. Wenn du dich für den Kauf eines Kompostbeschleunigers entscheidest, lese sorgfältig die Anweisungen des Herstellers und verwende ihn gemäß den Empfehlungen.

 

9. Der Einsatz deiner frischen Komposternte

Herzlichen Glückwunsch, dass dein Kompost fertig ist! Der fertige Kompost ist eine wertvolle Ressource für deinen Garten. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du ihn verwenden kannst:

  • Bodenverbesserung: Mische den fertigen Kompost mit deinem Gartenerdboden. Der Kompost verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit, fördert die Durchlüftung und liefert Nährstoffe.
  • Pflanzlöcher und -gruben: Verwende den Kompost beim Einpflanzen von Bäumen, Sträuchern und Blumen. Mische eine Schaufel Kompost in das Pflanzloch, um den jungen Pflanzen einen guten Start zu ermöglichen.
  • Mulchen: Verwende den Kompost als Mulchschicht um Pflanzen herum. Dies hilft, Feuchtigkeit im Boden zu halten, unerwünschte Pflanzen zu unterdrücken und den Boden mit Nährstoffen anzureichern.
  • Topfdüngung: Mische den Kompost mit Blumenerde für Deine Topfpflanzen. Dies verbessert die Bodenstruktur auch dort und liefert kontinuierlich Nährstoffe.
  • Rasenpflege: Du kannst den Kompost dünn über deinen Rasen verteilen, um den Boden zu verbessern. Es trägt zur Bodengesundheit und Rasennährstoffversorgung bei.
  • Gemüse- und Kräuterbeete: Arbeite denKompost in den Boden deines Gemüse- und Kräuterbeete ein, um die Bodenqualität zu erhöhen und die Ernte zu fördern.
  • Blumenerde herstellen: Du kannst deine eigene Blumenerde-Mix mit Kompost herstellen, um eine reichhaltige und nährstoffreiche Erde für deine Blumentöpfe und -beete zu schaffen.
  • Komposttee: Weiche eine Menge des Komposts in Wasser ein, um eine nährstoffreiche Flüssigkeit (Komposttee) herzustellen. Verwende diese als Pflanzendünger.

 Verwendung fertiger Kompost

Stelle sicher, dass der Kompost vollständig gereift ist, bevor du ihn verwendest. Dies wird normalerweise dadurch erkannt, dass der Kompost eine dunkle, krümelige Textur hat, frei von unzersetztem Materialien und unangenehmen Gerüchen ist.

 

Denke daran, dass der Einsatz von Kompost eine nachhaltige Möglichkeit ist, Ihren Boden zu verbessern und Ihre Pflanzen zu ernähren.

 

Du hast es geschafft, bis hierhin zu lesen – das zeigt, dass du wirklich interessiert an diesem Thema bist. Deine Kompost-Reise hat gerade erst begonnen. Du hast oben gelesen wo der Kompost stehen sollte, was darauf soll, worauf du im Laufe der Zeit achten bzw. machen Solltest (und warum) und was du mit dem lohnenden Endergebnis anstellen kannst.

Im Grunde kannst du jetzt nichts mehr falsch machen, denn dein organisches Ausgangsmaterial verrottet ganz natürlich auf jeden Fall. Du willst es nur für deine Zwecke in die richtigen Bahnen lenken … fang an! Du reduzierst nicht nur deinen ökologischen Fußabdruck, sondern verwandelst auch Abfall in Gold für deinen Garten. Du wirst im Laufe der Zeit die positiven Auswirkungen auf deine Gartenwachstum und die Bodenqualität sehen.