Der Rote Fingerhut: Vorsicht, aber auch Bewunderung!

Der Rote Fingerhut

Der heimische Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) wird bis zu 2 Meter hoch und ist in allen Teilen für den Menschen giftig. Die purpur blühende Pflanze ist relativ anspruchslos, aber durch die zahlreichen Blüten eine schöne Gartenpflanze.

Standort und Boden

Der Rote Fingerhut braucht Sonne und Halbschatten. Bei langen Trockenperioden reagiert er empfindlich.

Die Bodenbeschaffenheit sollte stickstoffhaltig, sauer, lehmig, humos und frei von Kalk sein.

Aufzucht

Der Rote Fingerhut ist zweijährig. Im ersten Jahr bildet sich eine Rosette, aus der im zweiten Jahr der bis zu 2 Meter hohe Stängel treibt. An diesem Stängel bilden sich wiederum die Blütenständer aus. Der Rote Fingerhut ist ein Kaltkeimer – die Samen benötigen einen Kältereiz für die Keimung.  

Einmal im Garten ausgebracht säht sich die winzigen Samen für neue Pflanze selbständig aus.

1.000 Samen wiegen nur 0,07 - 0,2 Gramm (TKM).

Pflege

Der Rote Fingerhut benötigt keine Pflege, evtl. etwas Wasser. Denn Trockenheit mag er nicht. Durch diese Anspruchslosigkeit wird die Pflanze sehr gerne und oft im Gärten verwendet - aber Achtung: Die Pflanze ist hochgiftig.

Verwendung

Die Pflanze ist für den Menschen in allen Teilen sehr giftig. Der Roter Fingerhut war Giftpflanze des Jahres 2007. 

Im späteren Mittelalter wurde daraus ein Brechmittel gewonnen und im 18 Jahrhundert ein Mittel gegen Herzinsuffizienz. Der enthaltene Wirkstoff ist Glykoside.

Durch die purpurroten Blüten werden Hummelm magisch angezogen, die für die entsprechende Bestäubung sorgen.

Die mineralstoffreichen Blätter sind ein guter Gründünger für andere Pflanzen.

Ich habe zwei YouTube-Short-Filme zum Roten Fingerhut erstellt:     Film 1        Film 2

Verkauf

All meinen Samen des Roten Fingerhutes habe ich zu Seedballs verarbeitet, die hier im Shop verkaufe. Schaut auf jeden Fall vorbei! .

Roter Fingerhut als Giftpflanze im Garten Der einheimische Roter Fingerhut ist jetzt auch in den Ostera Seedballs, auch wenn er in allen Teilen für den Menschen giftig ist.